Die strategischen Vorteile der nächsten SEO-Generation

Rein technisch ist SEO schon lange nicht mehr – und das stellt viele Unternehmen bei der Strategie-Planung vor Herausforderungen. Diese Herausforderung besteht vor allem darin, den Fokus auf individuelle Bedürfnisse während des Suchvorgangs zu setzen. 

Was genau SEO eigentlich ist? Im Grunde genommen beeinflusst SEO den Algorithmus einer Suchmaschine. SEO steht dabei für Search Engine Optimization, im deutschen „Suchmaschinenoptimierung“. Durch suchmaschinenoptimierten Content ist es möglich, ein besseres Ranking zu erreichen als durch nicht optimierte Inhalte. Doch das ist mittlerweile schwieriger als je zuvor: Denn die beliebten Suchmaschinen wie Google, Bing, Baidu und Co. entwickeln ihre Algorithmen unaufhörlich weiter. Das sorgt dafür, dass verhältnismäßig „einfache“ SEO-Tricks für eine bessere Platzierung im Ranking meistens nicht mehr ausreichen. Wer aktuell mit SEO Erfolg haben will, sollte Markt und Kunden verstehen.

Qualitativer Content, der bestmöglich auf potentielle Suchanfragen antwortet – dadurch kann jedes Unternehmen zeigen, dass schwerpunktmäßig Marktinformationen zur Verfügung gestellt werden. Der Content auf der eigenen Webseite sollte Suchanfragen qualitativ besser beantworten als die Inhalte der Konkurrenten.

Suchanfragen drücken Bedürfnisse aus

Menschen nutzen Suchmaschinen bei den unterschiedlichsten Vorhaben: Generelle Recherche, die konkrete Suche nach einem bestimmten Produkt, eine Wegbeschreibung zu einem Geschäft oder Onlineshopping – alle daraus entstehenden Suchanfragen drücken Bedürfnisse aus, die zur Nachfrage gezählt werden.

Die Analyse der Nachfrage bietet spannende Informationen, sowohl für die Optimierung des Contents, des Produktangebots, des Bestands und des Marketings.

Milliarden von Suchbegriffen werden täglich in Suchmaschinen, Marktplätzen und auch auf Social Media Plattformen eingegeben. Jede einzelne dieser Suchanfragen stellt dabei einen Datensatz dar. Wenn all diese Daten gesammelt je nach spezifischen Märkten analysiert werden, lassen sich daraus sehr viele und sehr wertvolle Erkenntnisse gewinnen.

Am Beispiel Spielwarensektor

Ein anschauliches Beispiel ist die deutlich steigende Nachfrage von Erwachsenen nach 2000-teiligen Puzzles zu Beginn der Pandemie. Der Grund dafür dürfte allgemein bekannt sein: Im ersten Lockdown brachen viele anderweitigen Freizeitbeschäftigungen weg – eine alternative Beschäftigung musste her. Das führte dazu, dass sich die Suchanfragen von Erwachsenen für 2000teilige Puzzles im Vergleich zu 2019 verdoppelte, während die Nachfrage für leichte Kinderpuzzles mit nur wenigen Teilen stagnierte.

Das Suchvolumen kann also starken Schwankungen unterliegen. Interessanterweise sind  etwa 15 Prozent der monatlichen Suchanfragen neu, das bedeutet, sie wurden in der Form noch nie vorher verwendet. Das lässt sich darauf zurückführen, dass Nutzer ihre Suche heute viel spezifischer angehen und nicht mehr nur einzelne Keywords eingeben. Stattdessen werden teilweise ganze Sätze oder Fragen in die Suchmaschinen eingegeben oder sogar eingesprochen.

Unter diesem Aspekt macht es für Unternehmen aktuell Sinn, den Fokus auf die spezifischen Wünsche und Bedürfnisse zu setzen, die Menschen bei ihrer Suchanfragen äußern.

Nachfrage analysieren

Als Praxisbeispiel dient ein Unternehmen, das auf Volleyball-Schuhe spezialisiert ist. Marketing-Experten können eine umfassende Auflistung aller Arten von potentiellen Suchvorgängen erstellen, in denen User nach Volleyball-Schuhen suchen, inklusive verschiedener Sucharten und Keywords.

Daraus lässt sich eine  Schätzung des durchschnittlichen Nachfrageniveaus ableiten. Unterschieden wird zwischen transaktionalen Suchen (der User sucht mit der Absicht einen Kauf zu tätigen) und informationellen Suchen,  die im Vorfeld einer später folgenden Transaktion stattfinden.

Wer Search-Daten sammelt, kann das Sucherverhalten der Nutzer nicht nur in Bezug auf bekannte Marken wie Nike oder Adidas sondern in Bezug auf weniger populäre Nischenanbieter wie Volleyball-Schuh-Spezialisten analysieren.

Die Ergebnisse der Analysen helfen, periodische und geografische Schwankungen zu verstehen. Sie zeigen an, wann und wo die Suchfrequenz einem definierbaren Zeitraum am höchsten ist und machen Tendenzen zu Details und häufigen Fragen sichtbar, nach denen User häufig suchen.

Viele Möglichkeiten

Durch die Analyse und Auswertung von Such-Daten bieten sich unzählige strategische Möglichkeiten, die alle Unternehmensbereiche umfassen können: Von der Produktion über den Vertrieb, das Marketing bis hin zum Produkt-Launch können die ausgewerteten Informationen wertvolle Einblicke liefern.

Heute ist SEO längst keine rein technische Disziplin mehr. Stattdessen entwickelt die kommende SEO-Generation SEO zu einer intelligenten Informationsquelle, die Unternehmen einen strategisch Vorsprung verschaffen kann.

Für Unternehmen und Organisationen empfiehlt es sich, sowohl auf externe als auch auf  interne SEO-Teams zu setzen. So kann man seine Suchdaten optimal analysieren lassen.  Qualifizierte Spezialisten können anhand der Search-Daten frühzeitig mögliche Verhaltens- oder Nachfrage-Veränderungen im Markt ableiten. Die Erkenntnisse sind für Unternehmen ein wichtiger Indikator, ihre Kunden und das Marktgeschehen bestmöglich zu verstehen.

 

Quelle: www.internetworld.de

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