Die 5 besten Tipps zur Optimierung von Onlineshops

Mobile Nutzer haben heute hohe Standards: kinderleichter Kaufprozess, Gamifizierung und personalisierte Inhalte. Felix Schirl, CEO von trbo, erklärt, wie Einfachheit und Relevanz  im Shop eine große Wirkung in der Kundenbindung und Umsatzsteigerung zeigen.

Wer mobil surft, hat in dem Moment üblicherweise weniger Zeit und auch weniger Geduld. Findet der Nutzer das gewünschte Produkt nicht schnell genug oder dauert der Kaufprozess zu lange, springt der Kunde ab. Die Bounce Rate ist bei mobilen Nutzern höher als die der Desktop-Nutzer.

Umso wichtiger ist es, die Erwartungen der mobilen Konsumenten zu erfüllen und ihnen das Surfen und Shoppen einfacher zu machen. Felix Schirl, CEO der Onsite-Personalisierungs-Plattform trbo, hat  fünf Tipps parat, wie Shopbetreiber die mobile Nutzererfahrung verbessern und Absprünge vermeiden.

 

1. Die Suche so einfach wie möglich gestalten

In der Warteschlange, auf dem Weg zur Arbeit und in der Mittagspause: Das Smartphone hat man fast immer in der Hand – wer mit dem Smartphone online surft und shoppt, hat meist wenig Zeit und Geduld.  Wer nicht direkt findet, was er sucht, ist frustriert und schließt die Seite wieder. Daher sollte die Produktsuche so einfach wie möglich sein.

Besonders für die mobile Version des Onlineshops ist das daher entscheidend: Die Suchfunktion muss für den User direkt auffindbar sein und sollte simpel gestaltet sein. Mithilfe von A/B Tests kann man feststellen, welche Platzierung und welche Darstellung, ob z.B. als Lupe oder Suchleiste, im eigenen Shop am besten funktioniert.

Auch ein personalisiertes Menü bietet viel Potenzial: Damit können die Menüpunkte an die Interessen und Bedürfnisse des Nutzers angepasst werden. Für ihn besonders spannende Kategorien werden dann weiter oben platziert, während weniger passende Kategorien weiter unten abrutschen. Die Kategorie „Sale“ kann für preissensible User extra hervorgehoben werden.

Visuell optimierte und den Interessen des Users angepasste Filter helfen zudem, den Prozess einfach und übersichtlich zu gestalten.

Falls die Suche nicht erfolgreich ist und zu keinem Produkt führt, wird dem User eine 404-Seite angezeigt. Wenn dem Kunden hier keine Handlungsalternative geboten wird, springt er ab. Doch das lässt sich leicht beheben, indem auf 404-Seiten Produktempfehlungen angezeigt werden – das können entweder die Besteller-Produkte sein oder sogar personalisierte Empfehlungen auf Basis des vorherigen Nutzungsverhaltens.

2. Dem Kunden zeigen, was ihm gefällt

Manche User stöbern erstmal, und wissen noch nicht konkret, was sie eigentlich suchen. In dem Fall bieten Produktempfehlungen großes Potential, hier gibt es mehrere mögliche Anwendungsformen: Einerseits gibt es die personalisierten Empfehlungen , die auf den Interessen des Users basieren. Andererseits können auch Besteller-Recommendations, „Andere Kunden kauften auch…“-Empfehlungen oder ergänzende Artikel den gewünschten Hebel liefern.

Eine weitere Erleichterung für den User sind Inspirations-Seiten. Diese bieten dem Nutzer Kombinationsmöglichkeiten und erleichtern seine Kaufentscheidung. Um dem Kunden von vorneherein die passenden Produkte anzubieten, eignet sich Guided Selling: Das funktioniert per Chatbot oder einem Fragenkatalog, abgefragt werden die Interessen des Users durch einen Fragebogen mit vorher definierten Antwortmöglichkeiten. Am Ende sieht der Kunde die für ihn interessantesten Produkte, ohne einen Filter setzen zu müssen.

Diese beiden Maßnahmen reduzieren die Absprungrate: Die Platzierung der Kontaktdaten des Kundenservices sollte gut durchdacht sein. Je besser sichtbar, desto schneller können wichtige Fragen geklärt werden. Zusätzlich können auch Chatbots helfen, wichtige Fragen direkt zu klären.

3. Angepasster Content als Erfolgsfaktor

Die User von heute haben hohe Ansprüche und möchten die Shopping-Experience so angenehm wie möglich erleben. Onlineshops, die ihre Kunden verstehen und personalisierte Inhalte für sich nutzen, haben oft die Nase vorn. An welchen Ort personalisierte Inhalte besonders gut funktionieren? Auf der Startseite.

Auf der Startseite können die „zuletzt angesehen“-Artikel platziert werden, zusätzlich auch darauf basierende, neue Produktempfehlungen. Natürlich sollte der personalisierte Content aber nicht nur auf die Startseite beschränkt werden: Im besten Fall erlebt der User die personalisierten Empfehlungen entlang der kompletten Customer Journey. So fühlen sich die Kunden verstanden und Kaufentscheidungen fallen leichter.

4. Gamification sorgt für Spaß

Was haben Ostern, die Adventszeit und der Black Friday gemeinsam? Onlineshop-Betreiber lassen sich zu diesen Ereignissen immer eine Menge einfallen, um den Kunden zu unterhalten und sich von Konkurrenten abzugrenzen. Unter anderem werden auch auf der mobilen Webseite digitale Erlebnisse geschaffen, beispielsweise warten zum Black Friday mobile Rubbellose oder Glücksräder mit Gewinnspielen.
Und weil Gamification einfach Spaß macht, kann zu Ostern ruhig ein Osterhase durch den Onlineshop hoppeln. Solche Elemente behalten User positiv in Erinnerung.

5. So einfach und schnell wie möglich

Die Möglichkeiten um den Einkauf auf mobilen Endgeräten zeitsparender zu gestalten sind vielfältig. Ein beliebtes Beispiel ist der „Back to top“-Button. Hat man die Kategorieseite schon recht weit durchgescrollt ohne fündig zu werden, ist es nervig wieder komplett hoch scrollen zu müssen, um eventuell weitere Filter einzustellen. Das geht mit dem „Back to top“-Button deutlich einfacher, denn ein Klick genügt. Diesen Ansatz verfolgt man auch mit schwebenden Warenkörben: Der Warenkorb wandert beim Scrollen mit. Und das spart den Usern wertvolle Zeit und Nerven.

Das größte Problem für Marketer sind bei mobilen Endgeräten die hohe Absprungrate. Die Gründe dafür können vielfältig sein, wie beispielsweise wenig Zeit oder schlechter Empfang. Diese Nutzer kehren mit hoher Wahrscheinlichkeit früher oder später zum Shop zurück. In diesem Fall sollte die Rückkehr in den Kaufvorgang besonders unaufwendig sein. Der Kaufprozess kann leicht weitergeführt werden, wenn auf der Startseite die zuletzt angesehenen Artikel oder sogar der früher gefüllte Warenkorb angezeigt werden.

Group Motivation hilft dem Kunden bei der Entscheidung, ob das ausgewählte Produkt wirklich das Passende ist. Elemente der Group Motivation zeigen dem User, wie häufig der Artikel bereits gekauft wurde oder wie viele Betrachter sich aktuell dafür interessieren. Um das Vertrauen von Neukunden zu gewinnen, sind Trust-Elemente wie Gütesiegel und Informationen zu Versand- und Bezahlung von großer Bedeutung.

 

Fazit: Hohe Conversions sind auch für mobile Devices möglich

Nutzer der mobilen Webseite sind sehr anspruchsvoll – zudem bringen sie weniger Zeit mit, sind  ungeduldiger und schneller abgelenkt oder frustriert. Um die Conversion Rates und Kundenzufriedenheit zu steigern, müssen Onlineshops extrem übersichtlich und individuell auf die Nutzer zugeschnitten sein. Welche Maßnahmen für den eigenen Shop die passenden sind? Das ist individuell, je nach Shop und Nutzer. A/B-Tests liefern dafür die gewünschten Informationen.

Quelle: www.internetworld.de

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