Social Media entwickelt sich rasant: Die Follower-Zahl alleine gilt schon lange nicht mehr als ausreichende Kennzahl für den Erfolg eines Kanals. Vielmehr wird der Aufbau einer aktiven, engagierten Community immer wichtiger. Zwei Expertinnen zeigen auf, worauf Unternehmen heute beim Social-Media-Management achten sollten und geben effektive Tipps für mehr Reichweite und nachhaltige Interaktion.
Erfolg neu definieren: Interaktionen statt Zahlen
Früher standen Likes, Kommentare und Follower im Mittelpunkt bei der Erfolgsmessung. Heute ist klar: Einzelne Zahlen sind isoliert betrachtet wenig aussagekräftig. Nur das Verhältnis von Interaktionen zueinander gibt ein vollständiges Bild. Besonders wertvoll sind Kommentare, die sich direkt auf Marke, Produkte oder Content beziehen. Bot-Kommentare oder kontextlose Beiträge sollten von der Auswertung ausgeschlossen werden, um ein realistisches Erfolgsbild zu erhalten.
Community statt Follower: Wiederkehrende Interaktion zählt
Den Unterschied zwischen Followern und Community macht die wiederholte Interaktion aus: Wer über längere Zeit hinweg regelmäßig Beiträge liked, kommentiert oder teilt, wird Teil der Community. Moderne Tools und Künstliche Intelligenz helfen dabei, relevante Interaktionen gezielt auszuwerten und echte Community-Mitglieder zu identifizieren.
Content-Tipps: Serielles und authentisches Storytelling
Unterhaltsamer Content bleibt essenziell. Doch Trendhopping alleine genügt nicht mehr. Unternehmen sollten stattdessen auf eigene, serielle Inhalte setzen, die dem Publikum einen Mehrwert bieten. Long-Form-Inhalte, etwa auf YouTube, sorgen laut Expertinnen für nachhaltiges Kanalwachstum. Dort bleibt Content am längsten präsent und wird wie eine Suchmaschine regelmäßig abgerufen. Auch auf YouTube gewinnen Shorts an Bedeutung und können für zusätzlichen Reichweiten-Boost sorgen.
Gesichter zeigen: Persönlicher Einblick schafft Vertrauen
Menschen möchten die Gesichter hinter einer Marke entdecken. Videos, die Mitarbeitende authentisch vorstellen und Einblicke in das Unternehmen geben, funktionieren besonders gut und stärken die Verbindung zur Community. Besonders auf Plattformen wie TikTok ist dieser persönliche Zugang entscheidend.
Individuelle Strategien für jede Plattform
Jede Social Media Plattform verlangt eine eigene Content-Strategie. Die Zielgruppen sind unterschiedlich, daher sollte die Content-Planung stets an den jeweiligen Kanal angepasst werden. Auch lohnt sich vor dem Einstieg ein Blick auf bestehende Creator in der eigenen Nische – das inspiriert und erleichtert den Einstieg.
Instagram und LinkedIn gezielt nutzen
Instagram bleibt ein vielseitiger Allrounder für verschiedene Zielgruppen und Content-Formate. Wer im B2B-Bereich aktiv ist, sollte LinkedIn bespielen. Obwohl hier das Wachstum aktuell schwierig ist, zahlt sich authentischer Mitarbeiter-Content oft aus. Besonders Kurzvideos bieten großes Potenzial fürs Wachstum.
Social SEO: Keywords statt Hashtags
Die Relevanz von Hashtags sinkt. Zukünftig wird Social SEO zunehmend wichtiger: Videoinhalte sollten relevante Keywords enthalten – sowohl gesprochen als auch geschrieben. Tools wie Keyword-Recherche helfen, die Suchanfragen der Zielgruppe mit passendem Content zu bedienen. Wer gezielt auf die Bedürfnisse der Zielgruppe eingeht und auf Kommentare achtet, lässt den eigenen Content effizient für sich arbeiten.
Fazit: Nachhaltiges Wachstum durch echte Community
Der Fokus verschiebt sich von bloßer Reichweite hin zu echter Community-Bildung. Authentische, langfristige Beziehungen sowie individueller, zielgruppenorientierter Content sind die Schlüssel für nachhaltigen Social-Media-Erfolg. Unternehmen, die zuhören, Gesichter zeigen und sich fortlaufend mit den Bedürfnissen ihrer Zielgruppe auseinandersetzen, werden langfristig profitieren.
